19
Apr
2012

Das erste eigene Auto

Wenn ich Fotos aus meiner frühesten Kindheit anschaue, dann bin ich häufig als stolze Fahrerin meines ersten Bobbycars zu sehen. Es ging damals über Stock und Stein, Terasse, Wiese, Abhänge hinunter, furchtlos und selbstbewusst. Inzwischen bin ich selbst stolze Mutter und seit Weihnachten ist unser kleiner, einjähriger Sohn ebenfalls Bobbycarbesitzer. In meiner Vorstellungswelt vor dem Weihnachtsfest sah ich ihn bereits wie selbstverständlich auf dem Bobbycar herumfahren.
Als Niklas allerdings sein Weihnachtsgeschenk sah, war ihm offenbar nicht ganz klar, was er damit tun sollte. Er entschied sich kurzerhand dafür, das Bobbycar durch unser geräumiges Wohnzimmer zu schieben, so ähnlich wie er das bis vor kurzem mit seinem Lauflernwagen gemacht hatte und verschwand daraufhin, das Bobbycar als Rammbock nutzend, unter dem großen gedeckten Geschenketisch. Ich habe ihn auf das Fahrzeug gesetzt und er fand dies auch soweit okay, allerdings fuhr er in den nächsten drei Monaten nur rückwärts. Er wusste noch nicht, wie man vorwärtskommt und zog deshalb lieber das kleine Auto hinter sich her. Etwas musste geschehen, dann würde sich die Mutter eben nach 32 Jahren erstmals selbst wieder auf das Bobbycar schwingen und dem Sohn zeigen, wie man es anstellt, auf dem Bobbycar vorwärtszukommen. Im Stillen hoffte ich, dass ich das Fahrzeug nicht unter mir zusammenbrechen möge. Aber nein, es ging und ich konnte Niklas demonstrieren, wie man sich mit den Füßen am Boden abstößt. Die Nachbarn schauten zwar etwas belustigt auf unsere weithin einsehbare Terrasse, aber das war es mir wert. Kurze Zeit später, eines Abends holte sich dann der Sohn das Bobbycar her, schwang sich darauf und... kam vorwärts!! Gut, die vorderen Reifen donnerten zeitweise immer wieder lautstark auf dem Parkett auf und nieder beim Versuch sie anzuheben, aber Niklas nutzte schließlich auch die Füße, um sich selbst anzuschieben. Stolz fuhr er im Wohnzimmer hin und her. Als dann bei schönem Wetter auch noch das Mädchen in der Nachbarschaft auf ihrem Bobbycar im Garten herumfuhr, war die Begeisterung bei den beiden groß. Lediglich eine Seniorin auf der anderen Seite des Gartens beschwerte sich über den Lärm, den die beiden begeisterten Fahrer mit Bobbycars zur Mittagszeit machten. Gut, dagegen konnte ich etwas tun. Glücklicherweise kann man im Onlinehandel sogenannte Flüsterreifen für Bobbycars bestellen, damit soll das "kernige" Geräusch der Reifen etwas gedämpft werden. Bald habe wir auch über Rutscherworld das Audi Bobby Car gefunden. Damit ist er noch schneller unterwegs. Ansonsten gibt es bei uns nun zwischen 12 und 15 Uhr eine Pause für das Bobbycar, aber danach geht es richtig los und Niklas hat sich auch schon das erste Kunststück überlegt: er steht jetzt auf seinem Bobbycar.
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